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Neue Einreiseregelungen für Diplomaten nach Ostberlin (7)

5. Juni 1986
Information Nr. 272/86 über die weitere Durchsetzung der Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im grenzüberschreitenden Verkehr nach und von Westberlin

Am 4. Juni 1986, in der Zeit von 0.00 bis 24.00 Uhr, erschienen insgesamt 356 bevorrechtete Personen von in der DDR akkreditierten diplomatischen Vertretungen nichtsozialistischer Staaten (Diplomaten sowie deren Familienangehörige mit diplomatischem Status) an den Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR zu Westberlin – teilweise mehrmals – zur Aus- bzw. Wiedereinreise.

(Im Vergleich zum Vortage bedeutet das einen Rückgang um acht Aus- bzw. Wiedereinreisen.)

Damit sind seit Inkrafttreten der zentralen Maßnahmen am 26. Mai 1986 insgesamt 4 284 bevorrechtete Personen der genannten Staaten zur Grenzpassage erschienen.1

Unter den bevorrechteten Personen, die am 4. Juni 1986 die genannten Grenzübergangsstellen passierten, befanden sich 78 (76)* in der DDR akkreditierte Diplomaten der Botschaften der USA, Großbritanniens und Frankreichs, die entsprechend der getroffenen zentralen Entscheidung von den Maßnahmen ausgenommen sind.

* [Fußnote im Original: »Klammerwerte beziehen sich auf die Ein- und Ausreise am Vortage«]

Sie gliedern sich wie folgt auf:

  • USA 59 (50)

  • Großbritannien 4 (8)

  • Frankreich 15 (18)

Von den 278 (288) bevorrechteten Personen weiterer nichtsozialistischer Staaten, die am 4. Juni 1986 an den Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR zu Westberlin zur Grenzpassage erschienen, haben 275 (286), die sich entsprechend den getroffenen Festlegungen legitimierten, die Grenzübergangsstellen passiert.

Zwei bevorrechtete Personen (2) dieser Kategorie (BRD) lehnten eine solche Legitimierung ab und wurden zurückgewiesen. Die Diplomaten der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR beabsichtigten, in die Hauptstadt der DDR einzureisen.

Im Zusammenhang mit der Einreise von Westberlin aus in die Hauptstadt der DDR erfolgte am 4. Juni 1986 in vier Fällen (4) die Erteilung von Visa zum Tagesaufenthalt an in der DDR nichtakkreditierte Diplomaten nichtsozialistischer Staaten (Indonesien zwei, BRD einer, Schweden einer).

Die Grenzübergangsstelle Stolpe passierten am 4. Juni 1986 insgesamt 65 (70) in der DDR akkreditierte Diplomaten aus acht (7) nichtsozialistischen Staaten. Darunter befanden sich Diplomaten aus der BRD 32 (35), Dänemark 11 (13), Belgien 10 (13), Australien 5 (0), den Niederlanden 2 (1), Norwegen 2 (6), den Philippinen 2 (0)und Japan 1 (1).

Besondere Vorkommnisse traten nicht auf.

  1. Zum nächsten Dokument Synode der Evangelischen Kirche der Union in der DDR

    6. Juni 1986
    Information Nr. 263/86 über die 3. ordentliche Tagung der 6. Synode der Evangelischen Kirche der Union (EKU) – Bereich DDR – vom 23. bis 25. Mai 1986 in Potsdam

  2. Zum vorherigen Dokument Neue Einreiseregelungen für Diplomaten nach Ostberlin (6)

    4. Juni 1986
    Information Nr. 271/86 über die weitere Durchsetzung der Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im grenzüberschreitenden Verkehr nach und von Westberlin